Ich bin San Francisco:
Ayman Nadeem

Ayman Nadeem wurde in Islamabad, Pakistan, geboren und kam über Kanada nach San Francisco. Sie wuchs als Muslimin in den USA nach dem 11. September auf und arbeitet daran, mit ihrer Stimme und ihrem Stift Brücken zu bauen.

Sich auf dem Rücken ihres Großvaters festhaltend, die freie Luft, die ihre Sinne erfüllt, durch die Straßen von Islamabad in den 90er Jahren schlängelt, ist eine der wertvollsten Kindheitserinnerungen von Ayman Nadeem. Fast zwei Jahrzehnte vorspulen; Diesmal durchflutet eine kühlere, frischere Luft ihre Sinne, während sie zum ersten Mal am Embarcadero in San Francisco joggt. Die Stadt, die sie schließlich ihr Zuhause nennen würde, empfing sie mit einer kühlen Umarmung und dem Charme ihrer ikonischen Uferpromenade. Dies war ihr „Ich habe es geschafft“-Moment: von den verstopften Straßen von Islamabad über eine überfüllte Ein-Zimmer-Wohnung in Kanada bis hin zu einem Produktmanager bei einem der renommiertesten Technologieunternehmen in San Francisco, Dropbox.

Ich bin Ayman Nadeem und ich bin San Francisco

Du bist immer willkommen.

Wie weit sie gereist ist, um nach San Francisco zu gelangen, lässt sich nicht am besten durch die Entfernung erklären, sondern eher durch die Barrieren, die sie durchbrochen hat. Als Muslimin wuchs sie in der Welt nach dem 11. September auf und ihre Vorstellungen von Fairness und Sicherheit unterschieden sich von denen ihrer nichtmuslimischen Altersgenossen. Sie sah die Welt anders und wurde von der Welt zweifellos anders wahrgenommen. Doch genau wie sie sich allen anderen Herausforderungen in ihrem Leben stellte, ging sie auch mit Angst und Missverständnissen um und arbeitete daran, Brücken zu bauen, indem sie ihre Stimme, ihren Stift und letztendlich ihren Code als Mittel des Protests einsetzte.

Ayman Nadeem looking over her coworker's shoulder.

Diese zierliche, braunhäutige junge Frau mit Hijab betrat vor Hunderten von Zuschauern die Bühne, um zu rappen. Mit einem Stift in der Hand und Papier auf ihrem Schreibtisch skizzierte sie zeitgenössische Allegorien in komischer Form. Heute schreibt sie semantischen Code bei GitHub und stellt Entwicklern die Bausteine für kreativeres und weltweit zugängliches Engineering zur Verfügung.

Ayman ist zu einer kulturellen Übersetzerin geworden, nicht nur für den Islam, sondern auch für alle anderen Subkulturen und Identitäten, die sie im Laufe der Jahre beansprucht hat. Als sie die einzige Frau in einem Team aus 60 Ingenieuren und Produktmanagern bei Dropbox war, war sie nicht nur eine Ausreißerin, sondern auch die einzige Vertreterin einer stark unterrepräsentierten Fraktion innerhalb der Tech-Community. Sich einen Platz am Tisch zu sichern, an dem niemand so aussieht, wie man redet oder wie man betet, ist ein Akt des Trotzes, aber noch mehr ist es eine Gelegenheit, Menschen zusammenzubringen. San Francisco ist die Heimat einer unglaublichen Vielfalt an Menschen mit den unterschiedlichsten Lebenserfahrungen und bietet zahlreiche Möglichkeiten, Menschen zusammenzubringen. Gibt es als Künstlerin, Rapperin, Ingenieurin, Muslimin und Einwohnerin von San Francisco jemanden, der uns besser als Ayman helfen kann, unsere einzigartigen und gemeinsamen Erfahrungen zu feiern?